Essen auf den Teller – ja, Bauernhof – nein? (Video)

Der Film „Der Deal – ein Tag Bauer sein“ zeigt die anfänglich schroffe Ablehnung Jugendlicher, sich mit dem Bauernstand zu befassen. Die reale Begegnung lässt aber Hoffnung keimen und signalisiert: Die Kluft zwischen Bauernstand und Mainstream-Gesellschaft verdient mehr Beachtung.

Ein Filmteam bietet vor der Kamera Jugendlichen aus den drei Städten Zürich, Basel und Schwyz je 100 Franken für einen Tag auf dem Bauernhof. Die Gesten der Ablehnung auf dem Pausenhof von zwei Zürcher Schulhäusern sowie am Basler Rheinufer liefern Unterhaltungswert. Höhepunkt ist die Antwort eines ablehnenden Jugendlichen auf die Frage, was denn auf seinem Teller nicht vom Bauernhof stamme: „Kebab“.


Kurzversion:


Langversion:


Der ehemalige Direktor des Basler Fernsehens, Willy Surbeck, sagte während den Dreharbeiten: „Es bestätigt sich. Die Distanz und Berührungsunwilligkeit gegenüber dem Bauernstand weiter Teile der Bevölkerung hat man deutlich gespürt. Dabei ist Landwirtschaft keine nice-to-have-Industrie, was wir immer dann unfreiwillig beweisen, wenn wir etwas essen“.

Mit sieben Stunden Überzeugungsaufwand gelang es der Filmequipe doch drei Jugendliche für den Gang zum Bauernhof zu gewinnen. Der schrillste war der 17-jährige Mehdi Ghoreishi, der seit sieben Jahren in Zürich-Schwamendingen wohnt. Sein Arbeitseinsatz (Arbeitsbeginn 06.30 Uhr) auf dem Bauernhof der Familie Pfister in Bözen (AG) wurde zum Dauer-Aha-Erlebnis.

Dem zweiten Jugendlichen Julien Brunner (21) aus Basel folgte die Filmequipe nach Bubendorf auf das Hofgut Wildenstein der Familie Sprunger. Dritter Drehort war der Biobauerhof Fluofeld in Oberarth mit Familie Reichmuth, wo die Gymnasiastin Celine Häfliger (17) aus Schwyz ihre 100 Franken verdiente.

Der Film ist eine Kaskade von Überraschungen, von Affekten und dem Überwinden innerer Widerstände. Das reale Leben auf dem Bauernhof wird spürbar mit seinen zahlreichen Sparten von Eierproduktion, Weinbau, Viehzucht bis zum Anbau von Erdbeeren oder Rindermast.

Die Tages-Exkursion der drei Jugendlichen lässt diese Fazits ziehen. Die einprägsamste Variante des Basler Polymechaniker-Lehrlings Julien Brunner lautet: „Alle müssten einen Tag auf den Bauernhof, auch der Bundesrat. Am Abend wollen wir ihn in der Tageschau sehen, wie er mit der Mistgabel den Stall macht.“

Auftraggeber des Films ist der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID in Bern. Der Film wird den Regionalsendern zur Ausstrahlung angeboten und kann auf Youtube abgerufen werden. Geschäftsführer Markus Rediger: „Der Film ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis zwischen der Mainstream-Bevölkerung und der Schweizer Landwirtschaft“.





Bildergruppe: Annäherung von Jugendlichen an den Bauernstand



Angaben zum Film

  • Auftraggeber: Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID / Bundesamt für
    Landwirtschaft
  • Produktion: Affox Film, Allschwil (BL)
  • Länge: 20 Minuten / Teaser 2 Minuten
  • Redaktion: Willy Surbeck
  • Kamera: Max Wiedmer, Eric Oberli
  • Schnitt: Eric Oberli

 

Artikel von: Landwirtschaftlicher Informationsdienst
Artikelbilder: Landwirtschaftlicher Informationsdienst

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