Mit Gewürzen gegen den Herbstblues

Sobald die Blätter fallen und die ersten Herbststürme über das Land ziehen, befällt viele Menschen schlechte Stimmung: der berühmte Herbstblues macht sich breit.

Zum Glück kann man dagegen etwas tun. Und das ist ganz einfach, denn die Mittel dazu finden sich in nahezu jedem Haushalt: Gewürze regen die Sinne an und hellen die Stimmung auf.


Safran (Bild: © joannawnuk – shutterstock.com)

Edler Safran

Safran ist eines der teuersten und edelsten Gewürze der Welt. Er gehört zu den Schwertliliengewächsen und wächst hauptsächlich in Vorderasien und im Mittelmeerraum. Seine Ernte ist mühsam und erfordert viel Geduld, da sie von Hand ausgeführt wird. Das goldgelbe Gewürz ist jedoch nicht nur für seinen Geschmack und Wirkungsbereich in der Küche bekannt: Vielmehr haben Wissenschaftler sein Potential als natürliches Antidepressivum herausgestellt.

Studien mit mittelschwer depressiven Probanden haben bestätigt, dass das Gewürz eine vergleichbare Wirkung wie ein Psychopharmakon hatte. Es ist in der Lage, die Konzentration von Serotonin und Do-pamin zu erhöhen, was zu einem erhöhten Glücksgefühl sowie einer verbesserten Stimmung beiträgt.


Zimt (Bild: © Stas Walenga – shutterstock.com)

Süsser Zimt

Er weckt die Erinnerung an Omas Apfelkuchen und gilt als ausgezeichnetes Aromatherapeutikum: Zimt zählt mit seinem besonderen Aroma zu einem der beliebtesten Gewürze und ist in der Weihnachtsbäckerei kaum mehr wegzudenken. Das Gewürz wird aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen gewonnen. Doch es ist nicht nur eine geschmackvolle Küchenzutat: Experten empfehlen gegen Nervenleiden und Depressionen täglich eine Messerspitze Ceylon-Zimt im Mund zu kauen und wieder auszuspucken.

Phillip Eichel von der Wheeling Jesuit University hat herausgefunden, dass das süsse Aroma von Zimt gleichzeitig die kognitiven Funktionen verbessert. Eine Studie, die im „Journal of Alzheimer-Krankheit“ veröffentlicht wurde, zeigt zu-dem, dass das Gewürz auch gegen die neuregenerative Erkrankung helfen kann. Die im Zimt enthaltenen Verbindungen Zimtaldehyd und Epicatechin können das Auftreten des Tau-Proteins im Gehirn hemmen, das zu Gedächtnisbeeinträchtigungen führt.


Vanille (Bild: © Suto Norbert Zsolt - shutterstock.com)
Vanille (Bild: © Suto Norbert Zsolt – shutterstock.com)

Duftende Vanille

Schon die Azteken verwendeten Vanille nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel. Allgemein wird ihr Duft von den meisten Menschen als sehr angenehm empfunden, weshalb sie auch häufig als Duftnote in Parfums zu finden ist. Sie gilt darüber hinaus als Aphrodisiakum. Dabei umfasst die Gattung Vanilla etwa 110 Arten, doch nur 15 von ihnen liefern die aromatischen Kapseln, aus denen das Gewürz gewonnen werden kann. Viele Menschen sind der Meinung, dass der Duft von Vanille eines der besten Antidepressiva darstellt.

Auch ihr Geschmack lindert nervöse Verspannungen. Vanille hilft darüber hinaus bei Müdigkeit, Angst, Stresszuständen und Depressionen. Gleichzeitig stimuliert das wohlduftende Gewürz die Sekretion von Verdauungssäften und fördert die Verdauung.


Anis (Bild: dariagarnik - shutterstock.com)
Anis (Bild: dariagarnik – shutterstock.com)

Würziger Anis

Ähnlich wie Zimt oder Nelke ist auch Anis ein Gewürz, das die meisten von uns mit Weihnachten assoziieren. Unverkennbar ist sein typisch süsslich-würziger Duft und Geschmack mit der leicht herben Note. Schon Pythagoras von Samos bezeichnete um 550 v. Chr. ein mit Anis gewürztes Brot als Delikatesse. 2014 wurde Anis zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Seine heilungsfördernden Eigenschaften liegen im Öl und den Anissamen.

Das Öl wirkt beruhigend, es hilft bei Depressionen, Angstgefühlen, nervösen Beschwerden oder Stress. Die Früchte der Gewürz- und Heilpflanze enthalten darüber hinaus wertvolle Fette, Kohlenhydrate, Proteine sowie Cholin, Flavonoide und Sterole. Aufgrund seiner drüsenstimulierenden Wirkung wird Anis auch stillenden Frauen empfohlen.


Rosmarin (Bild: 5PH - shutterstock.com)
Rosmarin (Bild: 5PH – shutterstock.com)

Aromatischer Rosmarin

Rosmarin, ein immergrüner Strauch mit dunkelgrünen Blättern, ist ein Gewürz mit unverwechselbarem Geschmack. Doch nicht nur in der Küche wird es gerne verwendet – auch aufgrund seiner therapeutischen Wirkung ist es ein beliebtes Heilmittel: Rosmarin verbessert die Verdauung, senkt den Cholesterinwert und wirkt harntreibend.

Klinische Studien bestätigen, dass eine Ernährung, die reich an Kräutern wie Rosmarin, Salbei uns Melisse ist, Alzheimer-Patienten helfen kann. Rosmarin verfügt über eine Vielzahl an ätherischen Ölen, Flavonoiden und Bitterstoffen, die den Kreislauf anregen und neue Energie spenden. Damit ist Rosmarintee eine Alternative zum Kaffee. In Studien wurde ausserdem die antidepressive Wirksamkeit von Rosmarin-säure bestätigt.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © gemeinfrei

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