Mitgliederkongress und Symposium von Slow Food Schweiz

In Basel hat am 27. August zum ersten Mal ein durch den Verein Slow Food Schweiz organisiertes grosses Treffen stattgefunden, an dem alle Mitglieder, Partner und Sympathisanten teilnehmen konnten.

Zu dem Symposium „A Tavola“ kamen rund 200 Personen. Dabei wurde das gesellige Beisammensein genossen, Informationen ausgetauscht sowie Diskussionen Debatten über wichtige Themen der internationalen Bewegung für ein gutes, sauberes und faires Ernährungssystem geführt.

Seit fast dreissig Jahren engagiert sich die Slow Food Bewegung für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft, für den Erhalt kulinarischer Traditionen oder auch für kurze Distanzen zwischen Lebensmittel-Produzenten und -Konsumenten. In der Schweiz stand in den letzten Jahren die Förderung handwerklicher Lebensmittel, die drohen, in Vergessenheit zu geraten, im Mittelpunkt (Projekte „Presidi“ und „Arche des Geschmacks“).

Wichtiges Thema ist ebenfalls die Wissensvermittlung durch pädagogische Aktivitäten, welche die Herausforderungen bei der Herstellung, der Verarbeitung und dem Konsum von Lebensmitteln thematisieren.

Am Samstag, 27. August 2016 ging es auch in der Markthalle in Basel um diesen verbindenden und wissensvermittelnden Ansatz. Der Morgen begann formell mit der Wahl des Präsidiums. Danach folgten zwei Inputveranstaltungen, welche politische Themen von internationaler Tragweite aufnahmen: die Auswirkungen des transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP/TAFTA) auf unsere Ernährung und das Engagement von Slow Food in Afrika, insbesondere in Form des Projekts der 10’000 Gärten.

Zu diesem Thema sprach Edie Mukiibi, der erst 30-jährige Vize-Präsident von Slow Food International, der eigens aus Uganda angereist war, um seine Erfahrung und seine Erkenntnisse mit den Symposiums- Teilnehmern zu teilen.


Mitgliederkongress und Symposium von Slow Food Schweiz (Bilder: Slow Food Schweiz)


Acht verschiedensprachige Workshops

Am Nachmittag fanden acht Workshops in verschiedenen Sprachen statt. Sie alle wurden von Experten des Slow Food Netzwerks und von Partnerorganisationen geleitet: Entwicklungspolitik und nachhaltige Ernährungssysteme anhand des Beispiels von Val Poschiavo, die Politik der GVO in der Schweiz, die Finanzierung von nachhaltigen Ernährungsprojekten (Slow Money), einheimische Produktion zwischen kulturellem Erbe und Gütesiegel, Fragen zur Produktion und zum Konsum von Fleisch (Slow Meat) sowie praktische Koch- und Degustationsworkshops zu den Themen Linsen, Wein (Slow Wine) und japanischen Fermentierungstechniken.

In den verschiedenen Workshops wurden sowohl alle Sinne angesprochen als auch Informationen vermittelt. Dieses für Slow Food typische Format kennzeichnet auch Terra Madre/Salone del Gusto.

Diese international grösste Slow Food Veranstaltung findet vom 22. bis 26. September 2016 in Turin statt und weist ein Programm mit mehreren hundert Referaten, Podiumsdiskussionen, Degustationen und Workshops auf.

Ebenfalls in diesem Stil werden auch während der Schweizer Genusswoche, die von Slow Food unterstützt wird, vom 15. bis 25. September über 1’700 Events veranstaltet.



Ein Gesicht für Slow Food

Ganz im Sinne von Slow Food vereinte das Treffen in Basel gemütliches Beisammensein und aktives Engagement, Genuss und nachhaltigen Konsum lokaler Produkte, welche die geistige Nahrung der Workshops abrundeten.

Josef Zisyadis, Präsident von Slow Food Schweiz, betont: „Die Ernährung ist heute das wichtigste politische Thema für unser Zusammenleben. Ziel dieses Symposiums ist es, ein Zeichen zu setzen für eine globale Vision der Gastronomie. Die Slow Food Bewegung zeichnet sich durch eine reiche Vielfalt aus. Unser Symposium ermöglicht einen Ideenaustausch, vereint die Mitglieder unserer Bewegung und gibt ihr damit ein Gesicht.“ Das Symposium „A Tavola!“ wird ab jetzt alle zwei Jahre an einem anderen Ort in der Schweiz stattfinden.

 

Artikel von: Slow Food Schweiz
Artikelbild: © Paul Cowan – Shutterstock.com

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