Rekordertrag im Weinjahr 2016

Das Rebjahr 2016 war nicht einfach. Falscher Mehltau und Kirschessigfliege, aber auch ein schöner September bescherten den Luzerner Winzerinnen und Winzern schliesslich doch eine Traubenernte so hoch wie noch nie. Dies geht aus der amtlichen Weinlesekontrolle der Dienststelle Landwirtschaft und Wald hervor.

Die Luzerner Winzerinnen und Winzer haben ein schwieriges Rebjahr hinter sich: Der Winter war mild, der Austrieb früh. Ende April führte eine Frostnacht ausserhalb der milden Seelagen zu Schäden an den jungen Trieben. Der Vorsommer war nass und mehrheitlich kühl. Die Vegetation geriet in Rückstand, und die starken Niederschläge förderten den Falschen Mehltau. Wer die Trauben nicht rechtzeitig schützen konnte, musste mit Ausfällen rechnen.



Schaden durch Kirschessigfliege hielt sich in Grenzen

Der Spätsommer, insbesondere der September, brachte viel Sonnenschein, wenig Regen und viel Wärme. Die sommerlichen Bedingungen förderten die Reifung. Die Kirschessigfliege blieb den Trauben mehrheitlich fern. Das war aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der starken Schäden bei Kirschen nicht zu erwarten.

Wegen der grossen Ungewissheit war die Schadensbegrenzung mit Netzen und mit Kaolin (weisser Ton, mit dem die Trauben behandelt werden) sehr aufwändig. Nicht zuletzt dank dem trockenen Klima in den Rebbergen und den wohl dickeren Beerenhäuten fiel der Schaden durch die Kirschessigfliege schliesslich geringer aus als befürchtet.

Die Weinlese wurde am 3. November 2016 abgeschlossen. Beim Blauburgunder wurden im Durchschnitt 90,6 Grad Öchsle (Vorjahr: 99,5), beim Riesling-Silvaner 75,5 Grad (Vorjahr: 82) gemessen. Den höchsten Wert erreichte die robuste Frühsorte Solaris mit 98,9 Grad Oechsle.

Über der Grenze von 90 Grad Oechsle blieben beispielsweise auch Pinot gris und Diolinoir. Die gemessenen Zuckergehalte befinden sich im Durchschnitt der letzten zehn guten Weinjahre und der anderen Mittellandkantone.

Rekordernte

Mit 374 Tonnen wurden 20 Prozent mehr geerntet als im Vorjahr. So viele Trauben wurden im Kanton Luzern noch nie eingebracht. Mit 676 Gramm pro Quadratmeter (Vorjahr: 588) ist der Flächenertrag optimal und leicht über dem Durchschnitt der Mittellandkantone. Die hohe Erntemenge ist nicht nur durch einen höheren Flächenertrag, sondern auch mit der nach wie vor wachsenden Rebfläche zu begründen.

Der Anteil der weissen Trauben ist mit 211 Tonnen deutlich höher als jener der roten Trauben mit 162 Tonnen. 98 Prozent der Menge wird zu Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung „AOC Luzern“ verarbeitet.

Die Weinlesekontrolle der Dienststelle Landwirtschaft und Wald erfasste 42 Sorten auf einer Fläche von 58 Hektaren. Im Vorjahr waren es noch 54 Hektaren. Erhoben wurden 46 Betriebe.

PDF – Dokument: Weinlese 2016

 

Quelle: Staatskanzlei Luzern
Artikelbilder: © Staatskanzlei Luzern

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