Schliessung der „Goldige Guttere“ – Guttere-Küche zieht in den Roten Delfin
von belmedia Redaktion Allgemein Ernährung Essen & Trinken Gastronomie Gourmetevents News Spezialitäten
Die Türen der „Goldige Guttere“ schliessen sich bald für immer. Am 21. Juni endet die Ära des charmanten Restaurants am Brupbacherplatz, das sich in den letzten vier Jahren mit seinem eigenwilligen Konzept und viel Herzblut in die Herzen zahlreicher Gäste gekocht hat.
Was als temporäres Pop-up begann, wurde zur festen Grösse der Stadtzürcher Gastroszene – nun folgt der Abschied. Doch für Fans der Guttere gibt es einen Silberstreif am Horizont: Die Küche lebt weiter, an neuem Ort.
Ein Pop-up wird zur Legende
Linda Hüsser und Meret Diener, die kreativen Köpfe hinter dem Erfolgsprojekt, schauen mit Wehmut, aber auch mit Stolz zurück: „Wir bedauern diese Entscheidung, blicken jedoch gleichzeitig stolz auf eine erfolgreiche Ära zurück.“ Der Ursprung des Projekts lag in einem einjährigen Experiment, aus dem schliesslich eine vierjährige Erfolgsgeschichte wurde. Die Gäste kamen, blieben und wurden zu einer treuen Community, von denen manche keines der insgesamt 43 Menüs verpasst haben.
Ein Abschied mit Ansage
Der Grund für die Schliessung liegt nicht im Konzept oder mangelnder Nachfrage, sondern in der anstehenden Kernsanierung des gesamten Gebäudes. Für das Restaurant bleibt dabei schlicht kein Platz mehr. Bereits vor Monaten wurde die Schliessung kommuniziert, die Reaktionen reichten von traurigem Bedauern bis zu hoffnungsvoller Neugier auf das, was folgt.
Kulinarisches Erbe im „Rote Delfin“
Und das ist erfreulicherweise mehr als ein Neuanfang: Im „Rote Delfin“, der zweiten Location von Hüsser und Diener an der Langstrasse 31, wird ab sofort ein Menü „nach Guttere Art“ serviert. Unter dem Motto „Es wird gässe, was uf de Tisch chunt“ dürfen sich die Gäste weiterhin auf kulinarische Überraschungen freuen. Die Philosophie bleibt: regional, saisonal, kreativ und mit einem Augenzwinkern.
Der Delfin bleibt Delfin
Auch wenn der „Rote Delfin“ seinem locker-lässigen Charakter treu bleibt, verleiht ihm die Integration des Guttere-Konzepts neue Tiefe. Neben dem Überraschungsmenü bleibt die reguläre Karte bestehen, auf der Klassiker wie das berüchtigte Grilled Cheese Sandwich weiterhin ihren Platz haben. „Es ist uns wichtig, dass der Delfin nach wie vor auch ein Ort ist, wo ein lockeres Abendessen oder ein Drink mit ein paar Kleinigkeiten zum Essen genossen werden kann“, erklärt Meret Diener.
Regional, saisonal, eingemacht
Der kulinarische Anspruch bleibt hoch: „Unsere Produkte beziehen wir nur von Schweizer Boden, direkt ab Hof und sogar selbst vom Baum. Alles in Bio oder Demeter Qualität.“ Linda Hüsser, die für die Menüs beider Restaurants verantwortlich zeichnet, setzt konsequent auf Selbstgemachtes und Eingemachtes. Die Einmachgläser sind dabei keine nostalgische Spielerei, sondern ein zentrales Element ihres saisonalen Denkens. „Gerade diese Woche waren wir unterwegs beim Holunderblütenpflücken quer durch Wiedikon. Der Sirup ist dieses Jahr extra goldig geworden.“
Das Ende als Anfang
So endet mit der Guttere zwar ein Kapitel, doch das Buch ist längst nicht zu Ende geschrieben. Die Küche lebt weiter, in neuer Form, an neuem Ort – und mit derselben Leidenschaft.
Quelle: Zur Goldigere Guttere
Bildquelle: Screenshot Website Zur Goldigere Guttere