Streetfood Amsterdam: Highlights und Geheimtipps
von belmedia Redaktion Allgemein Ernährung Essen & Trinken Gastronomie Gourmetreisen News Produkte Spezialitäten
Amsterdam ist mehr als Grachten, Fahrräder und Museen – die niederländische Hauptstadt überrascht auch mit einer vielfältigen und aufregenden Streetfood-Szene.
Wer mit offenen Augen durch die Stadt schlendert, entdeckt an jeder Ecke kleine Köstlichkeiten: ob auf Foodmärkten, an mobilen Ständen oder in hippen Foodhallen. Die Stadt bietet Genüsse aus aller Welt und typische niederländische Snacks, die tief in der Kultur verwurzelt sind.
Foodhallen Amsterdam: Streetfood unter einem Dach
Die „Foodhallen“ im Westen Amsterdams sind ein absolutes Muss für alle, die Vielfalt lieben. Unter einem Dach vereint sich hier eine bunte Auswahl an Streetfood aus aller Welt – von vietnamesischen Sommerrollen über spanische Tapas bis hin zu heimischem Käse. Der historische Komplex einer ehemaligen Tramhalle bietet heute nicht nur kulinarische Highlights, sondern auch ein einzigartiges Ambiente mit industriellem Charme.
Typisch niederländisch: Streetfood-Spezialitäten
Stroopwafel – Süsser Waffelgenuss mit Sirup
Die Stroopwafel – zwei hauchdünne Waffeln mit Sirupfüllung – gehören zu den süssen Ikonen des Landes. Am besten schmecken sie frisch vom Eisen, beispielsweise auf dem Albert Cuyp Markt.
Matjes in Amsterdam: Haring wie die Einheimischen
Nicht jedermanns Sache, aber ein echter Klassiker: Haring. Der rohe Matjes wird traditionell mit Zwiebeln und Essiggurken serviert – stilecht direkt am Fischstand, oft mit einem kleinen Holzpicker. Wer mutig ist, isst ihn auf niederländische Art: am Schwanz festhalten, in den Mund hängen lassen und abbeissen. Dieses Ritual ist typisch für die niederländische Esskultur und für viele Touristen eine Mutprobe mit kulinarischem Mehrwert.
Poffertjes – Kleine Pfannkuchen ganz gross
Poffertjes wiederum sind kleine, fluffige Pfannkuchen, meist mit Puderzucker und Butter serviert. Besonders auf Jahrmärkten und bei Strassenfesten gehören sie einfach dazu.
Amsterdams Märkte: Genuss und Kultur vereint
Neben den Foodhallen lohnt sich der Besuch zahlreicher Strassenmärkte. Der Albert Cuyp Markt ist einer der grössten und lebendigsten in den Niederlanden. Hier gibt es nicht nur Lebensmittel, sondern auch Mode, Haushaltswaren – und natürlich jede Menge Snacks. Der Dappermarkt im Osten Amsterdams ist multikultureller, etwas weniger touristisch, aber mit ebenso grossem Angebot.
Internationale Küche in Amsterdam entdecken
Amsterdams koloniale Vergangenheit spiegelt sich in der Streetfood-Kultur wider. Besonders bemerkenswert sind die surinamischen und indonesischen Einflüsse. Roti mit Huhn, Linsen und Ei, saftige Sate-Spiesse oder Gado-Gado (ein indonesischer Salat mit Erdnusssauce) sind beliebte Gerichte, die oft an kleinen Imbissen oder Marktständen angeboten werden.
Auch die marokkanische, türkische und vietnamesische Küche ist präsent – sei es in Form von Lahmacun, Banh Mi oder Falafel. Multikulti prägt nicht nur das Stadtbild, sondern auch den Gaumen.
Kibbeling in Amsterdam: Fischsnack mit Tradition
Ein echter Star unter den herzhaften Snacks ist Kibbeling – in Teig ausgebackene Fischstücke, meist Kabeljau oder Seelachs, serviert mit würziger Remoulade oder Knoblauchsauce. Aussen knusprig, innen zart und saftig, ist Kibbeling ein Klassiker der niederländischen Snackkultur. Besonders in Hafennähe, auf Wochenmärkten oder bei spezialisierten Fischständen ist der Genuss von Kibbeling ein Muss.
Pistachio Cruffin: Der Hype-Snack aus der Patisserie
Ein moderner Liebling der Amsterdamer Foodies ist der Pistachio Cruffin – eine hybride Köstlichkeit aus Croissant und Muffin, gefüllt mit einer feinen Pistaziencreme. Die zarten Croissant-Lagen werden in Muffinform gebacken, was für eine knusprig-saftige Textur sorgt. Die Pistazienfüllung ist nussig, leicht süsslich und verleiht dem Gebäck einen Hauch von Luxus.
Diese süsse Delikatesse ist vor allem in hippen Bäckereien und Cafés wie „Saint Jean“ oder „Benji’s“ zu finden, wo sie meist kunstvoll angerichtet serviert wird. Der Cruffin ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein Instagram-Star.
Holländische Kroketten: Knuspriger Snack aus dem Automaten
Ein weiterer Streetfood-Klassiker der Niederlande ist die „Kroket“. Diese knusprig frittierte Rolle ist aussen goldbraun und innen cremig. Die Füllung besteht traditionell aus einer Ragout-artigen Fleischmasse, wird aber inzwischen auch in Varianten mit Gemüse, Käse oder Garnelen angeboten. Besonders beliebt sind die kleinen Bitterballen – eine Mini-Version der Kroketten, ideal als Snack zum Bier.
Dicke goldgelbe Pommes
In Amsterdam gehören sie einfach dazu: dicke, goldgelbe Pommes, serviert in einer konischen Papiertüte. Doch was sie wirklich besonders macht, ist die Sauce – „Patatje Speciaal“ heisst der Klassiker: eine Kombination aus Mayonnaise, Curryketchup und fein gehackten Zwiebeln. Diese würzige Mischung verleiht den knusprigen Kartoffelstäbchen einen unverwechselbaren Geschmack.
An jeder Ecke der Stadt gibt es Frittenbuden, die ihre eigene Interpretation des Klassikers anbieten – oft mit hausgemachten Saucen und regionalen Zutaten. Besonders beliebt sind die Pommes bei „Vlaams Friteshuis Vleminckx“ in der Voetboogstraat, einem Kult-Standort mitten im Zentrum. Wer einmal probiert hat, versteht, warum diese Art der Zubereitung auch über die Landesgrenzen hinaus beliebt ist.
Fazit: Streetfood-Erlebnis in Amsterdam
Amsterdam zeigt, dass Streetfood weit mehr ist als Fastfood. Hier trifft Qualität auf Kreativität, Tradition auf Innovation. Ob süss oder salzig, lokal oder global – die Vielfalt begeistert. Wer sich durch die Strassen der Stadt probiert, entdeckt nicht nur neue Geschmäcker, sondern auch ein Stück urbaner Kultur.
Quelle: gourmetnews-Redaktion
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