Die OGG Bern setzt sich für Ernährungssicherheit ein

Die OGG Bern unterstützt den Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Für Ernährungssicherheit“. Sie steht sowohl hinter dem Unterstützungskomitee des Schweizer Bauernverbands als auch hinter dem Ja-Komitee aus dem Umfeld der Agrarallianz.

Die Positionierungen der beiden Komitees in Bezug auf internationalen Handel und auf die Ökologie bilden die unterschiedlichen Standpunkte der ländlichen und städtischen Bevölkerung ab. Die OGG sieht sich hier auch in ihrer traditionellen Rolle als Brückenbauerin zwischen Stadt und Land.



Die zentralen Aspekte des zur Abstimmung vorliegenden Verfassungsartikels decken sich hochgradig mit der strategischen Ausrichtung der OGG Bern im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung unseres Ernährungssystems:

1. Nichterneuerbare Ressourcen schützen: Der Boden ist ein knappes Gut, mit dem wir haushälterisch umgehen müssen, damit ein angemessener Selbstversorgungsgrad möglich ist. Deshalb spricht sich die OGG aktiv für den Schutz von Kulturland und die Erhaltung der Artenvielfalt aus.

2. Ressourceneffizienz steigern: Die OGG setzt sich seit über 250 Jahren für einen nachhaltigen Umgang unserer Landwirtschaft mit unseren beschränkten Ressourcen ein und fördert dahingehende innovative Konzepte z. B. mit der Verleihung des OGG-Awards.

3. Food Waste reduzieren: Die OGG gehört in der Schweiz zu den federführenden Institutionen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung – einem Phänomen industrialisierter Gesellschaften. Dabei steht die Freude am Essen und der Respekt vor den Lebensmitteln im Vordergrund. Die OGG tut dies beispielsweise mit dem Themen-Kochbuch „Restenlos glücklich“ oder mit Kochkursen zur Null-Resten-Küche. Zudem ist die OGG an der Äss-Bar Bern beteiligt, die erfolgreich Backwaren vom Vortag verkauft. Und sie arbeitet eng mit dem Verein foodwaste.ch zusammen, der seit anfangs 2017 operativ von der OGG geführt wird.

Als vierte Stossrichtung fördert die OGG die gesunde und bewusste Ernährung, beispielsweise indem sie Schulen in der Stadt Bern unter dem Namen „Gemüsetruhe“ mobile Hochbeete zur Verfügung stellt. Auch ist sie am Stiftsgarten Bern beteiligt.

Aufklären – Verhalten ändern

Ernährungssicherheit greift aus Sicht der OGG nur unter Einbezug nachhaltiger Faktoren, wobei für in der Schweiz produzierte und für importierte Lebensmittel mit gleich langen Ellen gemessen werden muss. Deshalb ist es wichtig, dass die Konsumenten wissen, woher ein Lebensmittel kommt und unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Die OGG will mithelfen, konkrete Lösungen auszuarbeiten und damit das Verhalten von Produzenten und Konsumenten zu ändern. Anzustreben ist eine höhere Zahlungsbereitschaft für lokal und nachhaltig produzierte Lebensmittel bei einem grösseren Teil der Bevölkerung – mit positivem Effekt auf die Lebensgrundlage zahlreicher Schweizer Bauernfamilien.

Über die OGG Bern

Die Oekonomische Gemeinnützige Gesellschaft Bern (OGG) ist eine als Verein organisierte unabhängige, parteipolitisch neutrale Non-Profit-Organisation. Sie entwickelt konkrete, nachhaltige und gesellschaftlich relevante Lösungen für Mensch und Umwelt. Strategische Schwerpunkte setzt die OGG bei der Ernährung, dem Boden als Ressource und bei sozialen Dienstleistungen wie dem Betreuten Wohnen in Familien oder Job Caddie. Dabei bringt sie Know-how und neue Partner zusammen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und Projekte umzusetzen, die etwas bewegen – und das seit ihrer Gründung vor über 250 Jahren.

 

Quelle: Oekonomische Gemeinnützige Gesellschaft Bern
Artikelbild: Robsonphoto – shutterstock.com

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