Genusswandern in Mitteleuropa: Kulinarische Routen von Südtirol bis Tschechien

Draussen sein, sich bewegen – dazu eine Schwarzwälder Bauernvesper oder ein Glas Tessiner Merlot? Wer im Urlaub nicht nur aktiv sein, sondern auch gut essen und trinken möchte, schlemmt und schlürft sich auf verschiedenen Touren einmal quer durch Mitteleuropa.

So begeben sich Genusswanderer in Südtirol auf die Spuren von Edelkastanie und Apfel, folgen Haselnusshainen im Piemont, schlendern durch schwäbische Weinberge oder jagen Schaumkronen in Tschechien hinterher.

Stuttgart, Deutschland

Durchs Rebenmeer am Neckar

Seit dem 16. Jahrhundert zählt die Region Stuttgart zu Deutschlands bedeutendsten Weinanbaugebieten. Die Kessellage, der Neckar und die schützenden Höhen des Nordschwarzwalds sowie der Schwäbischen Alb bieten ein mildes Klima für die Reben, die auf rund 423 Hektar Fläche wachsen. Vinophile Besucher können auf fast 40 Kilometern Weinwanderwegen spazieren und währenddessen eines der Weingüter besuchen. Besonders ergiebig ist die Tour rund um Obertürkheim. Zwischen Laubwerk, Besenwirtschaften und Obstbäumen wechseln sich weite Panoramablicke ins Neckartal ab mit kulturellen Stopps am Weinbaumuseum oder der Grabkapelle. Tipp: Ein Picknick mit einem regionalen Tropfen zwischen den Weinreben veranstalten. Wer sich noch mehr durch die schwäbische Küche schlemmen möchte, sollte an einer der kulinarischen Stadtführungen teilnehmen. In rund drei Stunden erkunden Genusswanderer auf der Tour rund um Obertürkheim die Stuttgarter Weinberge – Einkehrschwünge bei lokalen Winzern inklusive.

Roter Hahn, Südtirol

Auf Kastanienpfaden von Brixen nach Bozen


Südtirol, Brixen, Burgerhof Meßner, Herbst — Solch urige Einkehrschwünge sind auf dem Südtiroler Keschtnweg mehr Regel als Ausnahme. Zahlreiche „Roter Hahn“-Urlaubsbauernhöfe und -Schankbetriebe liegen nahe dem beschilderten Pfad.

Er ist gut 90 Kilometer lang, verbindet zwei Regionen und zählt zu den aussichtsreichsten Mehrtagestouren jenseits des Brenners: Auf dem durchgängig markierten Keschtnweg folgen Wanderer den Spuren der Edelkastanie vom Eisacktal bis in Südtirols Süden. Die Strecke verläuft von Kloster Neustift bei Brixen übers Rittner Hochplateau bis nach Vilpian und ist besonders stimmungsvoll im Südtiroler Herbst mit seinen farbenprächtigen Wäldern. Unverfälschte Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten entlang des Genusspfads sind die Höfe des Qualitätssiegels „Roter Hahn“. Geschlafen wird in gemütlichen Ferienwohnungen mit Bauernfrühstück. Unterwegs locken urige Hof- und Buschenschänke mit authentischen Schmankerln. Wer dann immer noch nicht genug hat, findet oberhalb von Bozen die „Roter Hahn“-Kochschule. Dort erleben Feinschmecker renommierte Referenten, die zu Themen wie „So schmecken Almen und Berge“ mit Interessierten aus saisonalen Zutaten von Landwirten aus der Umgebung ein Vier-Gänge-Menü zaubern.

Tschechien

Bierwandern – Lebensgefühl mit Schaumkrone


Prost mit Panorama: Tschechien blickt auf eine Biertradition bis ins 10. Jahrhundert zurück und das kühle Gold ist bis heute wichtiges Kulturgut – erlebbar auf vielfältigen Bierwanderrouten.

Wo andere Länder Wanderrouten mit Gipfelkreuzen zieren, glänzen sie in Tschechien mit Brauereien und Bierlokalen. Fast jede Region unseres Nachbarlandes weist eine eigene Bierwanderkarte vor, die nicht nur den Durst, sondern auch die Neugier stillt. Im Riesengebirge trifft Hopfen auf Höhenmeter und fünf Minibrauereien wie Hendrych und Trautenberk warten auf einer rund 30 Kilometer langen Strecke darauf, entdeckt zu werden. Wer zudem Entspannung sucht, wird ebenfalls fündig: Auf 1.410 Metern thront die Bergbrauerei Luční Bouda, die nicht nur als höchstgelegene Brauerei Mitteleuropas gilt, sondern auch Tschechiens höchstgelegenes Bierspa beherbergt. Die für ihre Heilquellen berühmte Karlsbader Region kombiniert Gesundheit und Genuss mit einer „Hopfenroute“, die den Weg zu lokalen Braukunstwerken weist. Im Osten des Landes, wo sich die Beskiden bis zur slowakischen Grenze erstrecken, lockt der Radegast Cyklotrack: Auf 88 Kilometern laden rund 40 Lokale Rad- und Bierenthusiasten zum genussvollen Zwischenstopp ein.

St. Anton am Arlberg, Tirol

Hütten-Hopping der Extraklasse


Ehrliche Tiroler Küche – auf 2.375 Metern geniessen Alpinisten in der St. Antoner Edmund Graf Hütte fast ausschliesslich regionale und teils sogar eigens angebaute Lebensmittel mit Blick auf die Verwallgruppe.

Beeindruckende Gipfel, sportliche Herausforderungen und jede Menge Tiroler Spezialitäten. Das weitläufige Verwall-Hochgebirge zwischen den Lechtaler Alpen und der Silvretta gilt als einer der aussichtsreichsten Geheimtipps oberhalb von St. Anton am Arlberg. In zwei- bis achttägigen Touren bezwingen Bergsportler auf der anspruchsvollen, 44 Kilometer langen Verwallrunde bis zu 3.710 Höhenmeter und betreiben nebenbei Hütten-Hopping der Extraklasse. Vom Einstiegsort St. Anton am Arlberg aus geht’s über Konstanzer Hütte (1.688 Meter), Darmstädter Hütte (2.385 Meter), Niederelbehütte (2.310 Meter) und Edmund Graf Hütte (2.375 Meter) zurück zum Ausgangspunkt. Die hochalpinen Steige führen dabei auch mal über lockeres Geröll, Schnee und Eis. Die Belohnung folgt auf den Fuss in Form von Apfelstrudel über Knödelvariationen und Gröstl mit Spiegelei bis zu warmen Mehlspeisen. Alle Wege sind durchgehend markiert, steile Passagen mit Seilen gesichert. Die genannten Hütten bieten Rast und Schlafplätze.

Schwarzwald, Deutschland

Geniesserpfad mit Vesperkultur


Die lange Baumstamm-Bank am Schwarzwälder Genießerpfad „Harmersbacher Vesperweg“ in Oberharmersbach. Im „Donissi Hofladen“ von Markus Schwarz lässt sich der Rucksack mit regionalen Spezialitäten füllen – fürs Picknick auf der Tour.

Gelebte Tradition und regionale Gaumenfreuden warten auf dem knapp 15 Kilometer langen Harmersbacher Vesperweg im Mittleren Schwarzwald. Die Rundtour startet an der Tourist-Information Oberharmerbach, auf die schon bald der Hobbit-ähnliche Erdkeller von Donissis Hofladen folgt. Dort decken sich Wanderer mit typisch regionalen Vesper-Spezialitäten wie Schinkenspeck und geräucherten Würsten ein, bevor sie auf das „Brunnenhisli“ mit Erfrischungen treffen. Als einer der Höhepunkte gilt die 30 Meter lange Baumstammbank mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten, wo die mitgebrachte Rucksackvesper inklusive Panoramablick ins Tal verzehrt wird. Weitere Rastplätze auf dem Premiumweg gibt es etwa an der „Baumwiege mit Durchblick“ oder am „Schmusehisli“. Wer unterwegs die Schwarzwälder Gastfreundschaft geniessen möchte, kehrt entweder in der Vesperstube Harkhof direkt am Wegesrand oder in der nahegelegen Vesperstube Langenberg ein. Danach folgt der Abstieg nach Riersbach und am Pavillon auf dem „Köpfle“ schliesslich eine letzte Möglichkeit, die Aussicht zu geniessen. Der 30 Meter lange Baumstamm auf dem „Harmersbacher Vesperweg“ im Schwarzwald ist ein besonderer Rastplatz mit Aussicht ins Tal.

Norditalien mit Hauser Exkursionen

Das Piemont neu entdeckt


Blick auf Barolo, die Stadt und den Wein – mit Hauser Exkursionen entdecken Urlauber zum Beispiel auf verschiedenen Selfguided-Reisen das norditalienische Piemont.

Mächtige Haselnusshaine und tiefgrüne Wälder, wohin man blickt. Barolo und Barbaresco direkt vom Winzer. Würziger Senner-Käse, frische Salami und Trüffel aus Alba – im ruhigen Piemont folgen Urlauber auf den vielleicht schönsten Pfaden Norditaliens der Natur und der eigenen Nase. Das riecht nach dem optimalen Setting für eine Slow-Trekking-Reise: Die Philosophie der Entschleunigung im natürlichen Bewegungstempo lebt Hauser Exkursionen wie kaum ein anderer Veranstalter. Zum Programm im weniger bekannten Nordwesten des italienischen Stiefels zählen u. a. drei Selfguided-Angebote, mit denen Urlauber eine professionell vororganisierte Reise mit voller Flexibilität geniessen und den Zeitraum selbst wählen (z. B. 8-tägige Wanderung ab 895 €/Pers., 7-tägige Radreise ab 1.240 €/Pers.).

Lechweg, Deutschland und Österreich

Grenzüberschreitend wandern und kulinarische Schätze entdecken


Ein kühles Lechweg-Bier entschädigt für alle Strapazen der absolvierten Tagesetappe auf der grenzüberschreitenden Weitwanderung von der Lechquelle am Arlberger Formarinsee bis zum Füssener Lechfall im Allgäu.

Wer den gesamten Lechweg absolviert, sollte die verdienten Pausen zwischen den einzelnen Tagesetappen nicht nur zum Schlafen und Relaxen nutzen. Denn auf den 125 Kilometern von der Quelle am Vorarlberger Formarinsee bis zum Lechfall im Allgäu warten regionale Erzeuger mit verschiedensten kulinarischen Genüssen auf – und freuen sich über Besucher: Die Auswahl reicht von den Gehrnerhof-Kaminwurzen aus Warth am Arlberg über den Lechweg-Gin vom Lechtaler Haussegen in Elbigenalp und den feinen Käse „Beeriger Lechtler“ von der Naturkäserei Soier in Steeg bis hin zum Lechlüfterl aus den edelsten Stücken der Rinder des Gorihofs in Reutte. Und wenn‘s mal kalt werden sollte, hilft der Lechweg-Tee mit Selbstgesammeltem von den Lechtaler Kräuterhexen. Allen Lechweg-Produkten gemein ist der Lokalkolorit des Landstrichs zwischen Österreich und Deutschland, der die fünf Regionen Lech am Arlberg, Warth am Arlberg, Tiroler Lechtal, Reutte/Tirol und schliesslich das bayerische Füssen durch einen der letzten Wildflüsse Europas und die grenzüberschreitende Weitwanderung verbindet.

Tessin, Schweiz

Rot und weiss: Spezialitäten im Sonnenkanton


Aus den dunkelblauen Trauben im Tessiner Mendrisiotto entsteht neben dem bekannteren roten auch weisser Merlot. Entdecken können Wanderer die Spezialitäten des Schweizer Weinbaugebiets im Rahmen einer geführten Food & Wine-Tour.

Der Tessiner Wein zeichnet sich durch den dort heimisch gewordenen Merlot aus, der seit über 100 Jahren auf den sonnenverwöhnten Hängen zwischen Lago Maggiore und Luganersee gedeiht. Neben dem kräftigen Rotwein wird aus der gleichnamigen Traube der frische „Merlot Bianco“ gekeltert. Wie gelingt es lokalen Winzern, aus den roten Früchten einen weissen Wein zu gewinnen? Welche Käsesorten werden in den Alpen oberhalb von Locarno hergestellt? Die Antworten darauf gibt’s bei der Food & Wine Tour durch die historischen Ortskerne von Bellinzona, Lugano, Locarno und Mendrisio. Kleine Produzenten öffnen ihre Werkstätten und Keller, zeigen Handwerk und erzählen Geschichten, die eng mit der Region verbunden sind. Gäste probieren lokale Weine, Käse oder Wurstwaren, entdecken Spezialitäten wie Maroni oder hausgemachte Pasta und erfahren, wie Tradition und Gegenwart in der Tessiner Küche zusammenfinden. Die ganzjährig buchbare Tour dauert vier Stunden und beinhaltet ein dreigängiges Wandermenü, vier Gläser Wein sowie alkoholfreie Getränke.

Bad Reichenhall, Oberbayern

Weitwandern auf Spuren des Salzes


Der grenzüberschreitende Salzalpensteig passiert auch Bad Reichenhall mit Panoramablicken über die oberbayerische Alpenstadt. Von dort starten zudem zwei Salzalpentouren.

Der Salzalpensteig verbindet auf 230 Kilometern den süddeutschen Chiemsee mit dem Hallstätter See im Salzkammergut/Österreich. Dabei laufen Wanderer 18 Etappen auf geschichtsträchtigen Pfaden, die sich zu einem grenzüberschreitenden Weg vereinen. Verbindendes Element ist das „weisse Gold“, das der Region ihren Wohlstand bescherte. Entsprechend führt die Strecke vorbei an den wichtigsten Stationen des Alpensalzes, darunter Golling, Hallstatt, Dürrnberg und Bad Reichenhall (Etappe sechs und sieben). Neben dem zertifizierten Premiumweitwanderweg sind auch 25 Salzalpentouren entstanden, zwei davon rund um den oberbayerischen Purort: die anspruchsvolle Panoramarunde unter den Hausbergen Hochstaufen, Zwiesel und Zenokopf sowie die ebenso knackige Salzalpentour Bayerisch Gmain entlang der Bergbäche Wappbach und Weissbach. Übernachtet wird in Bad Reichenhall. Im Shop des Industriedenkmals Alte Saline decken sich Feinschmecker dort mit Alpen Fleur de Sel, Kräutersalz und verschiedenen Gewürzmischungen ein.

Schenna, Südtirol

Wandern zwischen Apfelgärten und Weinbergen


Auf dem Apfel- und Weinweg „Bacchus und Pomina“ in und rund um Schenna erfahren Neugierige Wissenswertes über die zwei wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte der Südtiroler Gemeinde bei Meran.

Was macht ein Saltner? Wie lang dauert‘s von der Blüte bis zum Apfel? Und wer hat eigentlich die Pink Lady erfunden? Solche und andere Fragen beantworten die beiden durchgängig beschilderten, liebevoll gestalteten Themenwege Bacchus & Pomina, die in gut ein bis eineinhalb Stunden durch die Weinberge und Obstgärten der Südtiroler Gemeinde Schenna führen. An allein 20 zum Teil interaktiven Stationen am Weinweg erfahren Entdecker Wissenswertes zu Anbaumethoden, Schädlingsbekämpfung und Ernte, aber auch Historisches, Kurioses, (Aber-)Gläubisches sowie alles über Mythen und Bräuche. Gewidmet den Göttern des Weins und der Baumfrüchte, dürfen Wanderer auf beiden Strecken auch auf die ein oder andere Sinnesfreude hoffen. Denn entlang der gut fünf bzw. knapp vier Kilometer halten Kellereien, Höfe und Bauernläden selbstgemachte Produkte bereit. Den Blick auf Schloss Schenna und die Kurstadt Meran gibt’s gratis dazu. Auf geführten Wanderungen zeigt Landwirt Matthias seinen Schützlingen zudem Schennas ältesten Rebstock oder erzählt, wie Boskop und Co. zum Klassiker wurden.

Osttirol, Österreich

Höfe Trail mit Kultur und Kulinarik


Der Höfe Trail Osttirol führt durch die bergbäuerliche Kulturlandschaft des Tiroler Gail- und Lesachtals und ermöglicht Begegnungen mit den Menschen, die in und mit der intakten Landschaft werken und leben.

Der Höfe Trail ist nicht nur Österreichs erster Weitwanderweg für Familien, sondern verbindet Genusswandern mit regionalen kulinarischen Erlebnissen: Von Hof zu Hof erleben Wanderer das Buttern, Käsen, Getreidemahlen und Brotbacken direkt bei den Bergbauern und verkosten die frisch hergestellten Produkte. Auf Dorfrundgängen erzählen Einheimische Mythen, Legenden und Anekdoten aus dem Osttiroler Hochgebirgstal. Dank leichter Pfade mit fünf Tagesetappen können Gross und Klein gemeinsam die naturbelassene Berglandschaft des Osttiroler Gail- und Lesachtals erfahren. Übernachtet wird in qualitätsgeprüften Unterkünften, Verpflegung inklusive. Die beste Jahreszeit für die einfache Weitwanderung erstreckt sich von Mitte Mai bis Anfang November und orientiert sich an der Schneelage sowie den Öffnungszeiten der Unterkünfte. Das Info- und Buchungscenter „Trail Angels“ unterstützt Osttirol-Urlauber bei der Planung und stehen auch während der Reise mit Rat und Tat zur Seite.

 

Quelle: AHM Kommunikation
Bildquellen: Stuttgart-Marketing GmbH, Martina Denker | „Roter Hahn“/Frieder Blickle | Unreal Visual/Czechia Digital Media Library | TVB St. Anton am Arlberg/Fotograf Patrick Bätz | Tourist-Information Oberharmersbach | Hauser Exkursionen/Erhard Sprick | Verein Lechweg/Daniela Pfefferkorn | Mendrisiotto Turismo/Jaques Perler | Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing | Tourismusverein Schenna/Dietmar Denger | TVB Osttirol/Klaus Dapra

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