Initiative von Future 3 - am Markt vorbei politisiert

Die Initiative von Future 3 „Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ würde Lebensmittel verteuern und die Wahlfreiheit der Konsumenten beschneiden.

Sie lässt zudem die übrigen An- wendungsbereiche ausser Acht. Aus diesen Gründen lehnt der Schweizer Bauernverband sie ab.

Eine lose, politisch unabhängige Gruppe namens Future 3 reicht heute die Unterschriften zum Volksbegehren

„Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ ein und fordert damit faktisch ein „Bioland Schweiz“. Dem Schweizer Bauernverband (SBV) ist ein sorgfältiger und verantwortungsvoller Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ebenfalls wichtig. Für ihn verkennt die Initiative die Realitäten des Schweizer Lebensmittelmarkts. Die Anforde- rung von Handel und Konsumenten bezüglich der Produktequalität sind sehr hoch. Blattläuse im Salat, Draht- wurmlöchern in Kartoffeln oder Äpfel mit Schorfflecken machen Lebensmittel unverkäuflich. Die Umsetzung der Initiative – die explizit auch die Importe umfasst – würde die landwirtschaftliche Produktion massiv verteuern und die Wahlfreiheit der Konsumenten enorm beschränken. Denn nur ein kleiner Teil der Konsumenten setzt konsequent auf Biolebensmittel. Im Gegenteil: Eine nicht zu vernachlässigende Kundschaft will nachhaltig pro- duzierte Lebensmittel, die nicht zu teuer sein dürfen. Zudem kommen synthetische Pestizide auch ausserhalb der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zum Einsatz, z.B. im Bau,-, Gesundheits- oder Hygienebereich.
Diese wären vom Verbot nicht betroffen, so dass synthetische Pestizide sowieso weiterhin ausgebracht würden. Aus diesen Gründen lehnt der SBV die Initiative ab. Er setzt auf die Umsetzung des nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz des Bundes, der den Pflanzenschutz optimieren und die damit verbundenen Risiken minimieren will.

 

Quelle: Schweizer Bauernverband
Artikelbild: Symbolbild © The Hornbills Studio – shutterstock.com

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