Internationale Weihnachtsrezepte verbreiten festliche Vielfalt
VON belmedia Redaktion Essen & Trinken News Spezialitäten
Die festliche Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr kommen nicht nur fröhliche Feierlichkeiten, Entspannung, Treffen mit der Familie und Freunden sowie das Revue passieren lassen des Jahres.
Im Mittelpunkt von alldem steht jedoch zweifellos das leibliche Wohl. Jede Familie hat ihr eigenes traditionelles Weihnachtsessen – für die einen sind es Würstchen und Kartoffelsalat, für die anderen eine saftige Gans oder ein herzhaftes Raclette.
Kulinarische Traditionen rund um die Festtage unterscheiden sich von Land zu Land und beziehen lokale Geschmacksrichtungen, Zutaten und Geschichte mit ein. Für diejenigen, die sich in der festlichen Jahreszeit von internationalen erfahrenen Küchenmeistern verwöhnen lassen möchten, bieten ausgewählte Hotels ein exklusives kulinarisches Erlebnis an. Und jene, die ihr Fernweh in der eigenen Küche stillen und ihr Weihnachtsessen aufpeppen wollen, haben die Hotelrestaurants aus aller Welt ihre Lieblingsrezepte zum Nachkochen zusammengestellt:
Die Vorspeise: Französische „Coquilles St-Jacques“
Das französische Weihnachtsfest, auch bekannt als „Le Réveillon“, ist bekanntlich eine mehrgängige Angelegenheit mit köstlichen kulinarischen Genüssen zu denen reichlich Champagner und Wein gereicht werden. Traditionell setzen die Franzosen am Heiligabend dabei auf edle Zutaten wie Kaviar, Austern und Gänseleber. Bekannt für sein genussvolles Festmahl in märchenhafter Umgebung, zieht es Einheimische und Touristen gleichermassen zu den Feiertagen ins Relais de Chambord.
Das Boutique-Hotel ist das einzige Hotel in einem geschlossenen Waldpark, umgeben von schneebedeckten Bäumen und mit Blick auf das romantische, wunderschön geschmückte Schloss Chambord.
Für diejenigen, die sich an Weihnachten einen Hauch von französischem Genuss gönnen möchten, empfiehlt die Küchenchefin des Relais de Chambord, Rita Silva, den Abend mit gratinierten Jakobsmuscheln zu beginnen, am besten gepaart mit einem Schaumwein aus dem Loiretal:
125 Milliliter Weisswein, 125 Milliliter Wasser, eine klein gehackte Zwiebel, eine Prise Salz, fünf Pfefferkörner, zwei Stängel Petersilie, eine Messerspitze Thymian und ein Lorbeerblatt bei milder Hitze zugedeckt 15 Minuten kochen lassen. Den Sud durch ein Sieb zurück in den Topf schütten. Die Jakobsmuscheln in den Sud legen und bei milder Hitze zugedeckt 15 Minuten garen. Die Muscheln aus dem Sud heben, abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und den Rogen abtrennen und aufbewahren. Den Backofen auf 220° vorheizen. Ein Esslöffel Butter in einem Topf zerlassen, 200 Gramm geblätterte Champignons fünf Minuten darin anbraten, mit Mehl bestäuben und nach und nach mit dem Muschel-Sud aufgiessen. Alles unter Rühren einige Minuten kochen lassen und die Sauce dann mit zwei Esslöffel Sahne und zwei Esslöffel Gouda verrühren. Die Muschelscheiben mit der Sauce vermengen und diese mit etwas Zitronensaft abschmecken. Das Ragout in acht Muschelschalen füllen und mit geriebenem Gouda bestreuen. Die Muscheln im vorgeheizten Backofen auf der obersten Schiebeleiste überbacken.
Der Hauptgang: Marokkanisches „L’Agneau de l’Atlas“
Das Essen spielt in der marokkanischen Kultur und Tradition eine zentrale Rolle und bringt das ganze Jahr über Generationen und Freunde zusammen. Die Verwendung aromatischer Gewürze wie Koriander, Kokosnuss und Anis sorgt dabei für intensive Geschmacksnuancen und schafft ein sinnliches Erlebnis. Zudem verleiht es einem Festtagsmenü die nötige Würze. Auch wenn das erste Reiseziel, das mit Weihnachten in Verbindung gebracht wird, nicht unbedingt Marokko ist, finden sich Elemente des Festes überall in grösseren Städten wieder.
Ein beliebter Ort, um die Festtage zu feiern, ist das historische La Mamounia in Marrakesch, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Hier trifft üppige Weihnachtsstimmung auf orientalische Eleganz und schafft eine besinnliche Atmosphäre, inklusive eines märchenhaften Weihnachtsmarkts. Im weltberühmten Hotspot für Feinschmecker werden die Feiertage natürlich auch kulinarisch zelebriert. Wer seinem Menü ein wenig marokkanisches Flair verleihen möchte, dem empfehlen die Köche des Restaurants „Le Marocain“, in diesem Jahr die Gans gegen Lamm zu tauschen:
Die Schale einer Zitrone, gehackte Minzblätter, ein Esslöffel Kreuzkümmel, zwei Knoblauchzehen, zwei Teelöffel Salz und fünf Esslöffel Olivenöl vermischen. Ein Lammkarree (ein Kilogramm) mit der Mischung bestreichen. Das Lamm mit Alufolie abdecken und das Fleisch im Ofen bei 180 Grad 60 Minuten lang braten. In der Zwischenzeit wird die Beilage zubereitet: „Zaalouk“, ein typisch marokkanisches Auberginenpüree. 500 Gramm Auberginen mit zehn Gramm grobem Meersalz würzen und im Ganzen im Ofen backen, bis sie weich sind. Währenddessen 125 Gramm Kirschtomaten und eine Zehe Knoblauch zerkleinern und in Olivenöl anbraten. Mit einem Esslöffel Kreuzkümmel und je einer Prise Salz und Paprikapulver würzen. Anschliessend die Auberginen aushöhlen und das Fruchtfleisch mit der Tomatenmischung und dem Essig vermengen.
Das Dessert: Spanischer „Roscón de Reyes“
In Spanien ist die Weihnachtszeit eine lebendige Angelegenheit, in der traditioneller Charme auf festliche Stimmung trifft. In Städten wie Málaga verwandeln glitzernde Dekorationen, Weihnachtsmärkte und musikalische Darbietungen die verwinkelten historischen Strassen und verbreiten Wärme und Weihnachtsstimmung. In der bekannten Granada-Strasse im Herzen der Altstadt von Málaga zieht es Gäste und Passanten gleichermassen in das Palacio Solecio, einen historischen Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert, der für sein jährliches Weihnachtsprogramm mit musikalischen Darbietungen, Workshops, speziellen Weihnachtsmenüs und einer Silvestergala bekannt ist.
Was ist bei all dem Trubel eigentlich der Protagonist eines spanischen Festes? Jeder Einheimische antwortet, ohne zu zögern: das Essen. Das Ende der Weihnachtszeit wird in Spanien nicht wie in vielen anderen Ländern mit Silvester, sondern mit dem Dreikönigstag am 6. Januar gefeiert. Familien kommen zusammen, Kinder freuen sich, die von den Heiligen Drei Königen gebrachten Geschenke zu öffnen. Der traditionelle Schmaus dieses letzten Festes ist der „Roscón de Reyes“ (Königskranz), der ebenfalls den passenden Abschluss eines festlichen Menüs bildet. Während der Festtage bietet das Palacio Solecio diese süsse Leckerei gepaart mit einer köstlichen heissen Schokolade an. Nun verrät das Boutique-Hotel eines seiner Lieblingsrezepte zum Nachkochen:
500 Gramm Mehl in eine grosse Schüssel geben, 200 Milliliter lauwarme Milch einrühren und 20 Minuten ruhen lassen. In einer anderen Schüssel 70 Gramm Zucker, drei Eier, 120 Gramm Butter, 20 Milliliter Rum, ¾ Teelöffel Salz und die Schale von eine Orange und eine halbe Zitrone verrühren. Nach 20 Minuten alle Zutaten miteinander vermischen und zu einem Teig verarbeiten. Zugedeckt ca. eine Stunde gehen lassen. Danach den Teig kneten. Aus dem Teig einen Ring formen, diesen auf ein Backblech legen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. Den Teig mit Eigelb bestreichen, mit Mandeln und kandierten Früchten verzieren und bei 200 Grad 25-30 Minuten backen.
Quelle: Wilde & Partner
Bildquelle: Wilde & Partner (sofern nicht anders angegeben)
Titelbild: © Palacio Solecio