Pfirsich – wohlschmeckend und sehr gesund

Pfirsiche schmecken nicht nur sehr gut, sondern liefern uns auch wichtige Nährstoffe. Auch bei Pflegeprodukten wird er immer häufiger genutzt.

Wir befassen uns daher etwas näher mit der wohlschmeckenden Frucht.

Herkunft der samtenen Frucht

Ihren Namen hat die Frucht ihrer Herkunft zu verdanken: Pfirsich soll vom lateinischen „persicum“ abgeleitet sein, was so viel wie „Frucht Persiens“ heisst. Die eigentliche Heimat des Pfirsichs liegt allerdings noch viel weiter östlich: Schon 2000 v. Chr. sollen in China Pfirsiche kultiviert worden sein. Von dort fanden sie den Weg nach Persien, den heutigen Iran Während in China der Pfirsichbaum als Symbol für Unsterblichkeit angesehen wurde, galten die Früchte in Ägypten als heilig. Wie das beliebte Obst zu uns nach Europa fand, darüber gibt es keine gesicherten Angaben.

Wahrscheinlich gelangten die Pfirsiche zuerst nach Italien, und das bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Die Römer verbreiteten sie schliesslich im ganzen Mittelmeerraum. Im Mittelalter begannen die Franzosen, verschiedene Sorten zu züchten. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Pfirsich in Europa, Amerika und Asien immer beliebter und galt bald als eine der Früchte, von denen es die grösste Sortenvielfalt gab.

Welche Pfirsiche Sie kaufen sollten

Pfirsiche müssen süss und saftig sein. Jedoch landen sie zu oft hart und ohne jedes Aroma in den Gemüse- und Obstabteilungen der Supermärkte. Importware, die erst nachreifen muss, wird niemals an die Qualität eines einheimischen Pfirsichs heranreichen. Die Frucht verlangt danach, am Baum reifen zu dürfen und erst kurz vor dem Verzehr geerntet zu werden. Dann verwöhnt sie unsere Gaumen mit ihrem süssen, unvergleichlichen Aroma. Der reichliche, leckere Saft bildet sich erst bei vollausgereiften Früchten.

Leider nehmen Pfirsiche mit ihrer samtenen Schale besonders viele Schadstoffe auf. Die Früchte nahe an Fahrbahnen stehender Bäume sind meistens mit Schwermetallen belastet. Dazu kommen die immer noch häufig eingesetzten Chemikalien gegen Insekten und Schimmel oder als Düngemittel. Wer die Möglichkeit hat, Pfirsiche in Bioqualität zu kaufen, sollte den Aufpreis dafür zahlen, seiner Gesundheit zuliebe.

Der Pfirsich steck voller gesunder Nährstoffe

  • Die Pflanzenfarbstoffe sind nicht zu übersehen: Von Gelb über verschiedene Orangetöne bis hin zu Rot reicht das Spektrum, in dem uns die Sommerfrüchte entgegenleuchten. Die Schale sowie das gelbliche Fruchtfleisch enthalten jede Menge Karotine. Damit wehrt der Pfirsich Schädlinge ab, zudem macht die samtige Oberfläche der Schale Insekten das Leben schwer. Gelbe Farbstoffe, die Xantophylle, sind für das Obst ein wirksamer Schutz vor zu viel Sonneneinstrahlung. Natürliche Pflanzenschutzstoffe, die beim Verzehr in unseren Stoffwechsel gelangen, übernehmen dann im menschlichen Körper automatisch den Zellschutz.
  • Pfirsich ist ein richtiges Gute-Laune-Obst. Nicht nur, weil wir sein Aroma mit Sommer und Sonne in Verbindung bringen. Die Zusammensetzung von Selen, Zink, Magnesium und Vitamin B3 beruhigt, entspannt und hebt die Stimmung.
  • Die Frucht stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch das Bindegewebe. Zudem hat sie eine leicht entwässernde Wirkung und passt somit besonders gut während einer Diät auf den Speiseplan. Zudem liefert sie eine grosse Portion Vitamin C und stärkt unsere Abwehrkräfte.

Tipps und Tricks zur Verarbeitung

Eigentlich genügt es, einen reifen Pfirsich gründlich zu waschen und genüsslich hineinzubeissen. Selbst Kinder greifen gerne zu, wenn die süssen Früchte in der Obstschale liegen. Aber aufgepasst:

Pfirsichkerne enthalten Stoffe, die sich im Organismus in Blausäure umwandeln. Deshalb solltet ihr, vor allem für jüngere Kinder, die leicht splitternden Kerne herausnehmen.
Bei importierten Pfirsichen ist es ratsam, die Schale zu entfernen; dafür die Früchte einfach kurz unter sehr heisses Wasser halten, dann könnt ihr die Haut leicht abziehen.

Nachfolgend habe ich für euch ein paar meiner Lieblingsrezepte, bei denen Pfirsich die Hauptzutat ist, aufgeschrieben.


Pfirsich-Smoothie-Dessert (Bild: © Oksana Mizina – shutterstock.com)

Leckere Pfirsich-Rezepte

Erfrischend prickelnde Pfirsich-Schale – ein raffiniertes Sommerdessert

Zutaten für 2 Personen:

  • 2 Pfirsiche
  • 40 g Zucker
  • 200 ml Dessertwein
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 2 EL Apfelsaft
  • 50 ml Sektein paar Johannisbeeren und frische Minze.

Zuerst werden die Pfirsiche gehäutet; dafür kurz in heisses Wasser tauchen, kreuzweise einritzen und die Haut abziehen. Dann halbieren, den Stein entfernen und die Früchte in Spalten schneiden. Den Zucker in einer Pfanne karamellisieren, dann den Dessertwein unter Rühren hinzufügen. Die Früchte zu dem Sirup geben und eine Minute zugedeckt dünsten. Mit Apfel- und Zitronensaft abschmecken, abkühlen lassen. Dann 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Zum Servieren in gekühlte Schalen geben, den Sekt darüber giessen und mit abgezupften Johannisbeeren und Minzblättli verzieren.

Gratinierte Pfirsiche mit Johannisbeeren

Zutaten für 2 Personen

  • 1 Pfirsich
  • 120 g Johannisbeeren
  • 25 ml schwarzer Johannisbeersaft
  • 2 EL Zucker
  • 1 Eigelb
  • 1 Eiweiss
  • 125 g Mascarpone
  • 20 g Puderzucker
  • ½ TL Zitronensaft
  • 10 g Speisestärke.

Pfirsiche gründlich waschen oder abbrausen, halbieren und den Stein entfernen. Johannisbeeren abbrausen und abtropfen lassen. Pfirsiche in schmale Spalten schneiden, Johannisbeeren von den Stielen abstreifen. Früchte mit dem Johannisbeersaft und 1 EL Zucker vermischen, zudecken und bei Zimmertemperatur eine halbe Stunde ziehen lassen.

Backofen auf 220 Grad vorheizen. Mascarpone mit Puderzucker, Eigelb, Zitronensaft und Speisestärke glatt rühren. Eiweiss mit dem restlichen Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben. Die Fruchtmischung in feuerfeste Formen verteilen und die Mascarponecreme darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen rund 8 Minuten gratinieren. Vor dem Servieren mit Johannisbeeren verzieren.

Pfirsichmüesli mit schwarzen Johannisbeeren

Zutaten für 2 Personen

  • 1 Pfirsich
  • 2 EL zarte Haferflöckli
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Haselnussmus
  • 2 EL schwarze Johannisbeeren.

Pfirsich und Johannisbeeren abwaschen oder gründlich abbrausen. Pfirsich in Spalten scheiden und diese halbieren, Johannisbeeren entstielen. Haferflocken mit Joghurt, Zitronensaft, Honig und Haselnussmus verrühren. Das Obst und den Haferbrei vorsichtig vermischen und das Muesli sofort servieren.

Diese leichten Gerichte sind ideal für heisse Sommertage. Die Saison, in der wir einheimische Pfirsiche geniessen können, ist leider kurz. Natürlich können Pfirsiche auch eingemacht werden. Dafür werden dann Früchte, die noch nicht ganz ausgereift sind, verwendet. Für Marmeladen müssen die Pfirsiche aber schön reif sein.

Schönheitsprodukt Pfirsich

In Reformhäusern und Drogerien findet ihr diverse Pflegeprodukte mit Pfirsich. So gibt es zum Beispiel Pfirsich-Honig-Seife, Bodyspray mit Mango und Pfirsich oder Pfirsich-Maracuja-Bodylotion. In unserem Blog findet ihr jede Menge Anleitungen, wie ihr euch aus natürlichen Zutaten Kosmetikprodukte selber machen könnt. Zum Abschluss dieses Artikels verrate ich euch gerne ein Rezept für eine Gesichtsmaske. Diese wirkt dank der in der Frucht enthaltenden Hydroxysäure wunderbar straffend auf die Haut.

Alles, was ihr dafür benötigt, sind ein reifer Pfirsich und ein Eiweiss. Der gewaschene und entsteinte Pfirsich wird ganz klein geschnitten und zusammen mit dem Eiweiss im Mixer gründlich püriert. So lange schlagen, bis die Masse cremeartig ist. Dann kann die Maske auf das zuvor gereinigte Gesicht aufgetragen werden. Sie sollte mindestens eine Viertelstunde einwirken, bevor sie mit lauwarmem Wasser abgenommen wird.

Übrigens: Der Schweizer Obstverband 46 Produzenten, welche Pfirsiche anbauen. Auf insgesamt 74 Hektaren wächst das leckere Sommerobst vor allem im Tessin, im Wallis und im Waadtland. Neben zwei Grossproduzenten bauen die restlichen Betriebe die Früchte auf jeweils durchschnittlich knapp 15 Aaren an. Der Grossteil der Ernte wird im Direktverkauf angeboten (Quelle: „Tagesanzeiger“). Wenige Pfirsiche gelangen in die Läden. Mitunter findet ihr sie auf Wochenmärkten.

Und vielleicht habt ihr ja einen Garten und möchtet selbst einen Pfirsichbaum pflanzen? Wenn nicht, noch ein Tipp: Extra kleine Züchtungen gibt es inzwischen auch für Balkon und Terrasse!

 

Artikel von: gourmetnews.ch-Redaktion
Artikelbild: © Africa Studio – shutterstock.com

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