Studie: Gewöhnliche Speisesalze schlagen Spezialitätensalze
In einer Studie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen haben gewöhnliche Speisesalze besser abgeschnitten als Spezialitätensalze. Während herkömmliche Salze mehr Jod enthalten, wurden in Spezialitätensalzen mehr unerwünschte Stoffe wie Aluminium nachgewiesen.
Fleur de Sel, Himalaya-, Persien-, Bambus- und Hawaiisalz sind nur einige der heute im Handel erhältlichen Spezialitätensalze. 25 von ihnen hat das BLV analysiert und die Ergebnisse in einem Bericht publiziert. Den Anstoss zur Untersuchung gab, dass die fraglichen Salze einerseits oft als natürlicher als gewöhnliches Kochsalz bezeichnet werden. Anderseits sollen sie besonders gut für die Gesundheit sein und daher wichtig für die Ernährung.
Bis anhin war jedoch relativ wenig über die Inhaltsstoffe von Spezialitätensalzen bekannt. Wie die Studie des BLV zeigt, lassen sich die ihnen nachgesagten positiven Eigenschaften nicht nachweisen. Die untersuchten Spezialitätensalze haben entweder gar kein oder nur wenig Jod. Ein Mangel an Jod hat jedoch gesundheitliche Folgen. Bei ungeborenen Babys wie auch bei Kindern kann er zu körperlicher und geistiger Unterentwicklung führen. Im Erwachsenenalter besteht dann die Gefahr, dass sich die Schilddrüse vergrössert.
Die Tests ergaben zudem, dass Spezialitäten- und herkömmliche Salze andere Mineralstoffe und Spurenelemente meist höchstens in Spuren enthalten. Gewöhnliche Salze weisen aber weniger unerwünschte Stoffe wie etwa Aluminium auf. Doch auch in den Spezialitätensalzen fanden sich keine gesundheitsgefährdenden Konzentrationen dieser Stoffe. Beim Natrium, das den Bluthochdruck erhöhen kann, bestehen kaum Unterschiede zu herkömmlichen Speisesalzen.
In Anbetracht der Untersuchungsergebnisse empfiehlt das BLV, jodiertes Kochsalz nur ausnahmsweise durch Spezialitätensalze zu ersetzen, da deren Jodanteil zu gering ist. Unabhängig davon gilt aber die Devise, Salz mit Blick auf allfällige Herz-Kreislauf-Erkrankungen grundsätzlich zurückhaltend zu konsumieren.
Artikel von: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)
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