Erfolgreiche Mostobstsaison 2024: Rekordernte stärkt Traditionsgetränk
VON belmedia Redaktion Allgemein Ernährung Essen & Trinken News Produkte Spezialitäten
Im Ernteausgleichssystem, kurz EAS, wurden dieses Jahr 77 280 Tonnen Mostäpfel und 13 176 Tonnen Mostbirnen verarbeitet. Die Ernteschätzung bei den Mostäpfeln übersteigt die Ernteschätzung im EAS damit um 25%. Dieses Jahr wurde kein Ernteausgleichsbeitrag erhoben.
Mitte November haben die Mostereien die letzten grösseren Mengen Mostobst verarbeitet und damit die Saison 2024 grossmehrheitlich abgeschlossen. Insgesamt wurden 77 280 Tonnen Mostäpfel und 13 176 Tonnen Mostbirnen im Ernteausgleichssystem verarbeitet. Der Bioanteil lag bei den Mostäpfeln bei 10 % und bei den Mostbirnen bei 17 % und ist damit etwas höher als in den Vorjahren.
Witterungsbedingt viele grosse Früchte
Die hervorragende Ernte im Jahr 2024 ist auf die gute Befruchtung während der Blüte im Frühling und die ausreichende Wasserversorgung zurückzuführen. Insbesondere die Mostbirnenbäume haben davon profitiert und einen sehr guten Behang aufgewiesen.
Schweizer Kulturgut fördert Biodiversität
Ein grosser Teil des Mostobstes in der Schweiz wächst an ökologisch wertvollen Hochstammbäumen. Sie gehören seit Jahrhunderten zum Kulturgut unseres Landes und tragen zu einem schönen Landschaftsbild bei und bilden gleichzeitig den Lebensraum vieler Nützlinge in der Landwirtschaft. Die Pflege dieser Hochstammbäume ist zeitintensiv und erfordert viel Herzblut und eine grosse Portion Leidenschaft für dieses altehrwürdige Traditionshandwerk. Mittlerweile gibt es auch viele Betriebe, die Mostobstanlagen mit Niederstammkulturen betreiben. Gemeinsam tragen alle dazu bei, dass für das Schweizer Traditionsgetränk genügend Rohstoff vorhanden ist.
Aus der Region, für die Umwelt
Ein Glas Apfelsaft ist nicht nur lecker, sondern auch gut für die Umwelt: Kurze Transportwege reduzieren die CO₂-Emissionen von Schweizer Apfelsaft erheblich im Vergleich zu Getränken aus dem Ausland, die bis in unsere Ladentheken weite Strecken zurücklegen müssen. Aktuelle Berechnungen zeigen: Verglichen mit einem Glas Orangensaft weist der hiesige Apfelsaft einen halb so grossen CO₂-Fussabdruck auf. Der Kauf von regionalen Produkten ist somit nachhaltig und kurbelt die lokale Wirtschaft an.
Quelle: Schweizer Obstverband (SOV)
Bildquelle: Schweizer Obstverband (SOV)