Luxushotel blamiert sich mit sexistischer Stellenanzeige

Hätten die Verantwortlichen des Luxushotels Swanky Whatley Manor aus Grossbritannien die Reaktionen auf ihre Jobanzeige geahnt, hätten sie sich den Text sicher nochmals durch den Kopf gehen lassen. Zu spät …

Nach Angaben der „Bristol Post“ heisst es in der Anzeige, die Portiersstelle sei einfach nichts für Frauen. Offenbar sind auch Fünf-Sterne Häuser der obersten Preisklasse mit Michelin-Stern nicht vor sexistischen Klischees gefeit.

„Wir wollten keine Gefühle verletzen“

„Wir suchen Leute mit einem Führerschein, die unser Team von Portieren unterstützen wollen. Die Arbeit umfasst das Tragen von Gepäckstücken, das Überstellen von Autos, das Abwickeln von Lieferaufträgen, das Aufpassen auf Feuer im Kamin und das Aufrechterhalten der Reinheit im Rezeptionsbereich“, so die Stellenanzeige. Diese ist momentan sowohl im Internet als auch in der Auslage der örtlichen Postdienststelle in Malmesbury zu bewundern. Gleich darunter steht in Klammern: „Sorry, das ist einfach keine Stelle für eine Frau.“

„Wir wollten nicht die Gefühle von jemandem verletzen“, entschuldigt sich Gill Salter, Assistent des General Managers des Luxushotels. Dem Mitarbeiter der Fünf-Sterne-Residenz zufolge, deren Zimmerpreise sich bis zu satten 1500 Pfund pro Nacht (rund 1732 Euro) erstrecken können, sollte das Inserat eigentlich nicht in der besagten Auslage ausgestellt werden, sondern in der naheliegenden Schule. „Wir wollten doch nur klarstellen, dass diese Position auch mit dem Tragen von schweren Lasten verbunden ist.“

Sexismus-Vorwürfe

In der Bevölkerung gehen die Wogen hingegen bereits hoch. In diversen sozialen Online-Medien wie etwa auf Twitter reagieren User überaus empört auf die Anzeige und werfen den Verantwortlichen „Sexismus“ und „rückständiges mittelalterliches Denken“ vor.

Bezeichnenderweise hat sich ausgerechnet auch noch eine Weltklasse-Bodybuilderin, die in der Nähe wohnt, in die Auseinandersetzung eingemischt: „Wie kann man nur glauben, dass Frauen grundsätzlich schwach sein sollen. Es gibt zwar physiologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber auch Frauen können trainieren und genauso stark werden wie ihre männlichen Gegenüber. Ich hätte nicht gedacht, dass man so etwas heute noch denken kann.“

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © whatleymanor.com

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