Neues Berufsleitbild für die Arbeit im "Service" tritt im Sommer 2019 in Kraft
VON belmedia Redaktion Gastronomie News
Jeden Tag arbeiten über 100’000 Menschen in Restaurants zum Wohl der Gäste. Jedes Jahr werden hierfür gut 600 junge Menschen ausgebildet. Die Ausbildung, die zu dieser Arbeit qualifiziert, wurde aufgrund der neuen Bildungsverordnung grundlegend überarbeitet und startet im Sommer 2019.
Der Berner Fachverlag ReNovium erarbeitet die Ausbildungsunterlagen sowie die Lehrbücher.
Das Berufsbild sowie die Ausbildung für die Arbeit im „Service“ wurde grundlegend überarbeitet. Im Sommer 2019 tritt nun das neue Berufsleitbild für Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA in Kraft, das 2018 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bewilligt worden ist. Der erste Ausbildungslehrgang startet dieses Jahr mit dem Berufsschulanfang im August.
Entsprechend der neuen Bildungsverordnung und dem neuen Rahmenlehrplan veröffentlich ReNovium Verlag mit Sitz in Bern eine neue Lehrbuch-Reihe, die den neuen Berufsbildern wie auch den zeitgemässen Lern- und Lehrmethoden Rechnung trägt. Die Servicelehrbücher von ReNovium ersetzen bestehende Fachbücher mit dem neuesten Fachwissen für die neuen Kompetenzen, welche die Berufe Restaurantfachleute resp. -angestellte vorgeben. Die Lehrbuch-Reihe besteht aus zwei Basis- und vier Ergänzungslehrbüchern und wird entsprechend von den Branchenverbänden und Schulinstitutionen unterstützt und als Lehrbuch für angehende Berufsleute in der Ausbildung empfohlen.
Berufsstolz
Die neue Lehrbuch-Reihe ist aufgrund seiner Breite und Tiefe einzigartig und geht über die Grundausbildung hinaus. ReNovium Verlag stellt der Branche damit erstmals Lehrbücher zur Verfügung, die den Beruf in seiner ganzen Reichhaltigkeit und Vielfältigkeit zeigen.
Am 30. Januar 2019 hat der Bundesrat den Bericht über die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Bildungsbereich vorgestellt. „Er liefert Kennzahlen zur erwarteten bildungsspezifischen Entwicklung in den nächsten zwanzig Jahren und vergleicht sie mit der Arbeitsmarktnachfrage.“ Eine der Kernaussagen ist dabei, dass ab 2030 jeder zweite eine Hochschule oder höhere Fachausbildung absolviert haben wird und offene Stellen lediglich zu zwei Dritteln mit inländischen Arbeitskräften gedeckt werden können. Mit dieser Aussage geht auch die gegenwärtige Entwicklung der Berufslehren einher: diese ist rückläufig. Insbesondere trifft das die Berufe im Gastgewerbe. Heute treten in der Schweiz pro Jahr gerade noch gut 600 junge Menschen eine Lehre als Restaurantfachfrau/-mann EFZ / Restaurantangestellte/-er EBA an, ein Drittel weniger als noch vor acht Jahren (s. Graphik).
Wenn die Gastronomie mehr junge Menschen für sich gewinnen will, ist der Berufsstolz ein entscheidendes Kriterium. Doch dafür werden Grundlagen benötigt, die sicht- und fassbar sind. Ein Schritt in die richtige Richtung war die Überarbeitung des Berufsbildes. Bei ReNovium war man der Ansicht, dass das noch nicht genügt. Zusätzlich braucht es zwingend „handwerklichen Inhalt“, in Buchform dargelegt, um eine Wertschätzung gegenüber dem Beruf auszulösen. Das Buch, selbstverständlich ergänzt und erweitert um wichtige und zeitgemässe digitale Tools, ist gerade in der heutigen Zeit eine wertige Grundlage als Fundament für den Berufsstolz.
„Jede angehende Berufsfrau und jeder angehende Berufsmann hat doch das Recht auf Berufsstolz und das Recht auf Lehrbücher, die er in seiner Umgebung auch stolz herzeigen und vertreten kann“, so Daniel Thomet, Geschäftsführer von ReNovium Verlag und Mitautor der Lehrbuch-Reihe.
Der Verlag, seit 45 Jahren im Bildungswesen tätig, hat sich diese Haltung auf die Fahne geschrieben und daher diese Lehrbuch-Reihe entwickelt und produziert, auf eigene Kosten und auf eigenes Risiko. Zusätzlich führt ReNovium Bildung zusammen mit der Ostschweizer Gastronomiefachschule (OGFS) für die Gastronomiebetriebe ab Herbst 2019 Zertifikats-Kurse mit betriebswirtschaftlichen Einheiten in den Restaurantbereichen Barkeeper, Sommelier, Barista und Chef de Rang durch. Diese werden an die Berufsprüfungen und G1 angerechnet.
Quelle: ReNovium Verlag
Titelbild: wavebreakmedia – shutterstock.com