Was essen die Menschen in der Schweiz am liebsten?
VON Agentur belmedia GmbH Essen & Trinken News
Die typische Schweizer Küche vereint Einflüsse der deutschen, französischen und norditalienischen Küche. International verbindet man mit ihr vor allem Käsegerichte wie Fondue oder Raclette. Auch mit Rösti und Birchermüsli können die meisten Nicht-Schweizer noch etwas anfangen.
Tatsächlich ist die Schweizer Küche darüber hinaus regional sehr unterschiedlich. Doch sind die typischen Gerichte überhaupt das, was die Schweizer selbst essen, wenn sie ins Restaurant gehen? Oder werden dort eher internationale Speisen aufgetischt? Und wie sieht es mit fleischlosen und gar veganen Alternativen aus?
Deftig und herzhaft
Der Foodboxen-Lieferant HelloFresh führte unlängst eine Analyse der Schweizer Essgewohnheiten und Suchanfragen bei Google durch. Das Ergebnis: Die beliebteste Kochrichtung in der Schweiz ist die deutsche Küche. Man bevorzugt herzhafte, deftige Gerichte, gern mit Fleisch und Käse. Platz Zwei und Drei auf der Beliebtheitsskala nehmen die italienische und mexikanische Küche ein. Grundsätzlich werden auch asiatische Gerichte wie thailändische Currys und selbstgemachtes Sushi zunehmend beliebter. Doch auffallend ist, dass auch fleischlose Gerichte häufiger zubereitet werden. So kommt fast die Hälfte aller bestellten Gerichte ohne Fleischbeilage aus. Vegane Ernährung beginnt teilweise schon in der Kindheit. Es ist anzunehmen, dass der vegane Trend auch hier in den nächsten Jahren noch wachsen wird.
Was trinkt man in der Schweiz?
Tatsächlich trinken die Schweizer auswärts vor allem Kaffee, Tee und Milchgetränke. Auch Mineralwasser und stilles Wasser werden in Restaurants oft bestellt. Ebenso Wasser aus dem Hahn. Wie vermutlich überall in Europa werden ausserdem viele Süssgetränke konsumiert. Diese umfassen Eistee, Fruchtsaft und Cola. Das nationale Süssgetränk Rivella holt gegenüber internationalen Getränken in der Beliebtheit auf. Was die alkoholischen Getränke angeht, wird Wein gegenüber Bier bevorzugt. Schweizer Weine sind übrigens ausserhalb der Schweiz recht schwer zu bekommen. Nur sehr wenig wird exportiert. Die Weinsorte, die auch ausserhalb der Schweiz vermutlich am bekanntesten ist, ist der Müller-Thurgau.
Das Land des Käses
Nicht nur international wird die Schweiz mit Käse in Verbindung gebracht. Auch im Selbstverständnis der Schweizer spielt er eine grosse Rolle und ist Teil der meisten Gerichte. An vielen Orten kann man ihn sogar beim Hersteller selbst oder auf Wochenmärkten kaufen. Besonders beliebte Käsesorten sind der Appenzeller, Emmentaler und Gruyère. Eine der ältesten europäischen Käsesorten ist der Sbrinz, der traditionell im Kupferkessel zubereitet wird. Gleiches gilt für den Vacherin fribourgeois, einen beliebten Fonduekäse.
Suppen und Beilagen
In der Schweiz isst man Suppen gern als Beilage oder Hauptgericht. Eine Spezialität, die auch bei Touristen beliebt ist, ist die sogenannte Kastaniensuppe. Dabei handelt es sich um ein Gericht aus Maroni, die mit Schlagobers, Zitrone und Schnittloch püriert werden. Die Minestrone ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Ursprünglich handelt es sich dabei um ein traditionelles Tessiner Gericht. Als Beilagen werden oft typischerweise Kartoffeln, Mehlspeisen oder Reis serviert. Landestypische Beilagen sind ausserdem Polenta und Maroni. Polenta ist ein Brei aus Maisgries. Maroni, die Esskastanien, werden in sämtlichen Varianten serviert. Und das, obwohl es sich früher um eine Art Arme-Leute-Essen handelte. Man kocht daraus Marmelade, nutzt sie als Füllung von Kuchen und Torten oder backt daraus Brot.
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