Lebensmittellagerung - So geht's richtig

Niemand wirft gerne Lebensmittel weg, daher ist es neben dem umsichtigen Einkauf umso wichtiger, sie ordentlich zu lagern. Mit diesen Tipps bleiben Ihre Einkäufe lange frisch.

Fleisch und Fisch zum schnellen Verzehr

Rohes Fleisch und roher Fisch gehören zu den Lebensmitteln, die Sie nicht lange lagern sollten. Sie verderben schnell. Achten Sie daher schon beim Transport vom Supermarkt darauf, dass die Kühlkette so kurz wie möglich unterbrochen wird. Im Sommer nehmen sie am besten eine Kühltasche mit.

Anschliessend lagern Sie Fleisch und Fisch so im Kühlschrank, dass es nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt. Ausserdem eignet sich am besten der kälteste Ort im Kühlschrank. Dieser befindet sich meist direkt über dem Gemüsefach, nah am Kühlschrankverdampfer. Die ideale Temperatur liegt für Fleisch und Fisch bei zwei bis vier Grad Celsius.

Milchprodukte: Joghurt, Frischmilch und Käse

Alle Milchprodukte sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren. Hier ist es nicht nur kühl, sondern auch dunkel – die Produkte sind lichtempfindlich. Bei Käse ist wichtig, ihn zwar vor dem Austrocknen zu schützen, aber dennoch atmen zu lassen. Wachspapiere, eine Käseglocke oder speziellen Dosen eignen sich daher für die Aufbewahrung von Käse, damit er nicht zu schwitzen beginnt und Schimmel ansetzt.

Die Temperaturen müssen für Milchprodukte nicht so niedrig wie für Fleisch oder Gemüse sein. Daher bewahren Sie Käse, Butter und Joghurt am besten ganz oben im Kühlschrank auf. Sieben bis acht Grad Celsius sind geeignete Lagertemperaturen, empfiehlt das Online-Küchenmagazin Kitchenfibel.

Wie lange sich die Milchprodukte so aufbewahrt mindestens halten, ist auf der Verpackung angegeben. Nach Ablauf dieses Datums testen Sie vor dem Verzehr die Konsistenz, Geruch und Geschmack. Besondere Vorsicht ist übrigens bei Rohmilch geboten. Diese sollten Sie nicht nur kühl aufbewahren, sondern auch zügig verbrauchen und vor dem Verzehr abkochen.

Eier: Kühl gelagert lange haltbar

Frische Eier halten sich auch ohne Kühlung einige Tage. Nach wenigen Tagen ist allerdings die Schutzschicht auf den Eiern nicht mehr dicht und Keime können eindringen. Daher müssen sie nun kühl gelagert werden. Wenn Sie nicht genau wissen, wann Sie die Eier benötigen oder sie auf Vorrat kaufen, lagern Sie sie am besten im Kühlschrank. Hier gibt es meist ein geeignetes Fach im oberen, nicht zu kalten Teil des Kühlschranks. So gelagerte Frischeier halten etwa drei bis vier Wochen.


(Bild: difisher / pixabay.com)

Brot zügig verzehren und bis dahin: atmen lassen

Brot verdirbt je nach Sorte recht schnell und ist meist nur wenige Tage haltbar. Es wird nicht nur hart, sondern setzt auch Schimmel an. Diesen Prozess können Sie verzögern, indem Sie das Brot zwar vor dem Austrocknen schützen, aber dennoch atmen lassen. Viele Bäckereien geben Brotlaibe in speziell beschichtetem Papier ab, das luftdurchlässig ist. Ansonsten eignet sich auch ein Brotkorb mit Öffnungen. Vollkornbrot hält sich bis zu einer Woche, Weissbrot trocknet schneller aus.

Zubereitetes Essen: nichts für die lange Lagerung

Einmal zubereitetes Essen sollten Sie nicht zu lange aufbewahren. Fallen doch einmal Essensreste an, lassen Sie diese abkühlen und verschliessen Sie anschliessend den Behälter luftdicht. Im Kühlschrank halten sich die Speisen so ein, maximal zwei Tage. Achten Sie in jedem Fall vor dem Verzehr auf den Geruch, die Konsistenz und Farbe.

Kälteempfindliches Obst und Gemüse

Nicht alle Lebensmittel sind im Kühlschrank gut aufgehoben. Es gibt einige Obst- und Gemüsesorten, die Kälte nicht gut vertragen. Entweder sie verderben dort schnell oder verlieren ihr Aroma. Zu diesen Gemüsesorten gehören beispielsweise Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, Kürbis, Gurken, Zucchini oder Zwiebeln. Obstsorten, die den Kühlschrank ebenfalls nicht schätzen, sind die meisten tropischen Früchte wie Ananas, Mango, Banane oder Papaya. Auch die Zitrone ist bei Zimmertemperatur besser aufgehoben.

Diese Gemüse- und Obstsorten können in den Kühlschrank

Einige Obst- und Gemüsesorten vertragen Kälte gut und sind daher im Kühlschrank gut aufgehoben. Sie bleiben dort länger frisch. Dazu gehören Äpfel, Brokkoli, Karotten, Knoblauch, Radieschen und Sellerie. Am besten bringen Sie diese Lebensmittel im untersten Kühlschrankfach unter, das meist als Gemüse- und Obstfach gekennzeichnet ist.

Lebensmittellagerung in der Gefriertruhe

In die Gefriertruhe kommen Lebensmittel, die Sie länger aufbewahren möchten. Entweder handelt es sich um bereits gefroren gekaufte Waren oder Sie frieren die Lebensmittel selbst ein. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie die Produkte in einem luftdichten Behältnis einfrieren. Das gilt insbesondere für bereits kleingeschnittenes Obst und Gemüse.

Tiefgekühlt halten Lebensmittel zwar lange, aber auch nicht ewig. Fisch etwa sollten Sie maximal ein halbes Jahr dort aufbewahren. Fleisch können Sie einige Monate länger lagern. Obst und Gemüse halten bis zu ein Jahr. Beschriften Sie daher die Verpackungen, dann behalten Sie den Überblick über die Lagerdauer.

Weitere Hinweise zur Lebensmittellagerung

Lebensmittel wie Nudeln, Mehl oder getrocknete Hülsenfrüchte sollten Sie dunkel und trocken aufbewahren. Damit sich keine Würmer ansiedeln, sollten die Behälter ausserdem dicht sein. So halten die Waren länger und ziehen keine Kleintiere an. Im Sommer verderben Lebensmittel schneller, daher ist die richtige Lebensmittellagerung im Sommer noch wichtiger.

Bildquelle

[1] https://pixabay.com/de/photos/k%C3%BChlschrank-k%C3%BChlschrank-t%C3%BCr-3475996/

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